Gezählter Niedergang

Es bleibt wie es immer war. 

Deutsches Golf ist Spitze, vermeldet das DGV Präsidium. 
Man vergleicht Länder in Europa, die bis zu 5 % oder mehr Golfer-Dichte gegenüber Deutschland mit 0, 6 % Golfer auf 100 Einwohner hat. Das in den Ländern mehr Prozente bei einer allgemeinen Rückwärtsentwicklung aufzuzeigen ist, muss doch naheliegend sein.
Um nicht auf 0,2% Steigerung in 2015 verweisen zu müssen, legt man einen Zeitrahmen von 2010 bis 2015 zu Grunde und vermeldet 4,8% Steigerung.
Das ist ein Verhalten, ,,haben wir immer so gemacht,,. Das neue Präsidium hätte die Möglichkeit Dinge anders zu gestalten. Neue Wege gehen und Mitgliedern mit zunehmen. Das fängt mit Ehrlichkeit an.

1.044 Neu-Mitglieder im DGV in 2015 ist die Nachricht, die als „Deutsches Golf wächst weiter“ uns DGV-Mitglieder verkauft wird.

1,5 Golfer pro Anlage ist die niedrigste Zuwachsrate, die wir seit den letzten 50 Jahren  zu verzeichnen haben. Trotz Millionen Werbekampagne, die schlecht gemacht war. Wer die zu verantworten hat, muss zurücktreten.
Aussagen in dem Werbetext lauteten: „Golf ist lebensgefährlich“, oder: „eine Jahresspielgebühr wird als Flatrate beschrieben“, noch schlimmer: „besonders elitäre Clubs verlangen dagegen viele tausende Euro Aufnahmegebühr“.
Mitglieder waren über die komplette Kampagne entsetzt, Beschwerden dazu wurden vom Präsidenten nicht beantwortet. Das kann aber nicht heißen weiter so. Die Clubs und Betreiber konnten 50.571 neue Mitglieder organisieren und haben aber im gleichen Zeitraum 49.527 Golfer als Mitglieder verloren.

Die Aussage vom Präsidenten des DGV, es gebe eine gute Entwicklung der Mitgliederzahlen, ist nur oberflächlich gesehen richtig.

Wenn die Clubs 50.000 Mitglieder verlieren, muss zwingend gefragt werden, wie viel Vollzahler waren dabei?

Weiter muss gefragt werden: „bei der Zahl 50.571 Neumitglieder im DGV, wie viele Fernmitglieder waren es in 2015“. Die VcG- (Verein clubfreier Golfer) Mitglieder-Zuwächse fressen schon die schwarze Null auf. So ist es schlussendlich eine rote Null, der absolute Tiefpunkt in der DGV-Geschichte. Es geht um die Frage, wie viele Vollzahlen waren in der Zahl 50.571 der Neumitglieder, denn das alles  andere ist schleichender Substanzverlust.

Wir müssen uns um Vollzahler bemühen. Schönreden hilft da nicht mehr und die Ergebnisse der „Digl-Kommission“ lassen Ängste aufkommen, dass es für den Club-Golfsport in Deutschland noch schlimmer kommen wird. Die Hälfte aller Golfclubs werden „öffentliche Greenfee-Anlagen“. Hallo Herr Neumann, vielleicht hilft im Sommer die Olympia-Medaille, die der Sportdirektor Neumann uns vor Jahren für Rio angekündigt hat. „Schaun-wir-mal!“

Eine gute Saison 2016

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