Die VcG, der Gewinner

Es ist nicht nachvollziehbar. Jeder Golfer weiß, dass die Mitgliederentwicklung im DGV zurzeit gleich null ist und die Entwicklung für die nächsten Jahre nicht besser wird, wenn nicht entscheidende Dinge angegangen werden.

Wiesbaden, 16. Januar 2014, 09:13 Uhr. Eine Mail aus Wiesbaden mit den neuen Mitgliederzahlen und geläufigen Aussagen des Präsidenten Herrn Nothelfer kommt bei mir an: „Wir freuen uns sehr, dass die Golfanlagen auch im vergangenen Jahr mehr Menschen für den Golfsport gewinnen konnten.“ Herr Nothelfer meint weiter kommentieren zu müssen: „Auch wenn die Zuwachsraten rückläufig sind, zeigt es, dass wir entgegen den Trends in anderen Sportarten weiter wachsen können.“

2.638 Personen entsprechen 0,4%, das ist im Jahr 2013 der Zuwachs an Golfspielern (nach meiner Information alle bei der VcG). Die Zuwächse sind wohl das Resultat des aggressiven Werbens der Vereinigung clubfreier Golfer, dem Clubgolfer gefolgt sind.

Im Editorial des Golfmagazins schreibt der Chefredakteur Dieter Genske, dass die neusten Zahlen kein Ende der „Golftalfahrt“ im deutschen Lande erwarten lassen und in Wiesbaden sucht man nach Lösungen, weil auch nach Weihnachten der Baum brennt. Im Golfmagazin ist weiter nachzulesen, dass der deutsche Golfverband in der Rangliste aller Spitzenverbände in diesem Jahr aus den Top-Ten rutscht. Der deutsche Behindertensportverband hat den DGV verdrängt.

Damit sind dem Präsidenten, bei seiner Jahreshauptversammlungsrede zu seinen immer wieder gehaltenen Lobreden, die Argumente abhanden gekommen. Ich bin gespannt auf was Herr Nothelfer bei seinem Präsidentenjahresbericht sein Loblied anstimmen wird. Vielleicht preist der Präsident diesmal die VcG. Die Vereinigung hat eine große Zahl Neugolfer unter Vertrag nehmen können. Halt, das ist falsch ausgedrückt, nicht Neugolfer, sondern sehr wahrscheinlich DGV-Clubmitglieder, die gewechselt haben. Einige auch aus meinem Club.

Eine Menge Antworten habe ich auf meine letzte Rundmail mit dem Thema VcG erhalten. Nachfolgend einige treffende Aussagen:

1.    Die VcG hat sich weit von ihrer ursprünglichen Aufgabe entfernt.

2.    Die VcG bedient den Golfmarkt wie jeder Club und nimmt Mitglieder aus allen Golfclubs auf. Das Argument, dass die VcG-Golfer Greenfee bezahlen ist richtig. Das zahlt aber jeder andere Clubgolfer auch, der seinen Beitrag bei einem „normalen“ Golfclub zahlt.

3.    Die VcG nennt sich selbst „größter Golfclub Deutschlands“ und „Mitglied im DGV“. Die DGV-Richtlinien gelten für die VcG aber nicht. Wenn die VcG DGV-Kriterien erfüllen würde, müsste sie ca. 20 Golfplätze bauen und unterhalten können.

4.    Der DGV (das Präsidium) sollte sich um Verbandsaufgaben kümmern und nicht über die VcG als Mitbewerber und Konkurrent auftreten. Den Überschuss von ca. 4000 Euro steht allen Clubs zu, die das Spielrecht zur Verfügung stellen. Mit der nicht gezahlten Ausschüttung an die Clubs, die Plätze zur Verfügung stellen, betreibt die VcG einen Aufwand und bewirkt Werbung. Oder sie bastelt an Ihrem Image, damit noch mehr Club - Golfer wechseln.

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