Frust von Arbeitsgruppenteilnehmern


Der anhängende Brief eines Teilnehmers der Arbeitsgruppe 3 in Frankfurt an den Präsidenten Herrn Nothelfer macht deutlich, wie viel Frust die Mitarbeit in den Arbeitsgruppen ausgelöst hat und zurückgeblieben ist.

Gesendet: Freitag, 15. August 2014 09:16
An:            Hans Joachim Nothelfer
Betreff:     Arbeitsgruppen

Sehr geehrter Herr Nothelfer,

obwohl die Zusammensetzung der Gruppe 3 sicherlich nicht repräsentativ war, haben wir ein brauchbares Ergebnis erzielt. Ich hoffe nur, dass diese Ergebnisse respektiert werden und sich die Inhalte der Beschlüsse der Arbeitsgruppe in der Darstellung des DGV wieder finden. 
Die sehr mühsam erarbeiteten Beschlüsse waren:
1. Abschaffen des Ausweishandel und der Fernmitgliedschaften
2. Umfunktionieren des VcG als Dienstleister der Golf Clubs. 
(keine Neumitglieder mehr, Übergangsfrist von 3 Jahren, Verkaufen der neugeschaffenen Wenig Spieler Ausweise)
3. Einführen des Wenig Spieler Ausweises nur für Fernmitglieder und VcG Mitglieder; Sperrfrist für bereits eingeschriebene Vollmitglieder. Der Wenig Spieler muss vor Ort im Umkreis von 75km seinen Wohnort haben. 
Dies wird die Situation der meisten Clubs sehr stark verbessern.

Aber ohne besseren Sport, golfwürdiges Image, angemessene Lobbyarbeit und erkennbare Medienauftritte werden wir die schlechte Situation des deutschen Golfs nicht nachhaltig verbessern. Entscheidend sind die  Ergebnisse in der Arbeitsgruppe 1. Hier sind Weitsicht und bessere Ideen gefragt. Wir brauchen keine Million wenig spielende Ausweisbesitzer, sondern eifrige Golfer als Vollmitglieder. Und da zweifle ich ob Herr Schlockermann hier der richtige Besetzung ist. Bisher habe ich seit seiner Beschäftigung keinerlei Verbesserungen gespürt, außer dass in seinem Heimat Club nun das Final Four 2014 stattfindet. Gratuliere, das ist gute Lobbyarbeit für den Licher Golf Club. Das ist schon eine äußerst fragwürdige Vorgehensweise. 

Ich frage mich, ob Sie ernsthaft der Ansicht sind, dass Herr Neumann die sportliche Situation verbessern kann. Dann müssten Sie mit drittklassigen Amateursport, welcher über 5 Millionen EUR kostet, zufrieden sein. Damit finanzieren wir, bis auf wenige Ausnahmen,`Hobby Spieler `und `Hobby Sport. Dies gibt nur den Bundesamateuertrainern und Herrn Neumann eine ziemlich nutzlose und sehr teuere Beschäftigungstherapie.

Des Weiteren kamen mir Gerüchte zu Ohren, dass sie mit aller Macht an dem VcG festhalten wollen. Da stellt sich mir die Frage nach dem Warum, denn den Golfclubs schadet der VcG erheblich. Wahrscheinlich liegt der Vorteil in anderen, vielleicht persönlichen Belangen, ziemlich sicher in den "sonstigen Kosten" iHv. 1,2 Millionen EUR. 

Fatal wäre auch, wenn schon ausgemacht ist, dass Herr Pröbstl in Herrn Tonigs Fußstapfen treten soll. Dies wäre ein weiterer Rückschritt, der nur übertroffen würde, sollte Herr Thomßen eine Funktion im VcG erhalten.
Ich habe große Befürchtungen, dass sich nichts ändern wird, sondern die Situation sich eher negativ entwickelt. Das lässt mich auch an ihrer Position zweifeln, Herr Nothelfer. Von Ihnen abhängige, berufene Vorstandsmitglieder machen den Verband zu ihrer Marionette, wodurch jede Neuerung und jede Verbesserung an einer Mauer abprallt, da keine unterschiedlichen Meinungen im Vorstand vertreten sind. 

Sollte mir zum wiederholten Mal vorgeworfen werden, mein Engangment wäre nur auf Eigeninteresse zurückzuführen, muss ich darauf hinweisen, dass es meiner Anlage gut geht.  Wir haben das beste Jahr seit bestehen der Anlage: 20% Mitgliederzuwachs, 12% Umsatzsteigerung und Verdoppelung des Jahresgewinns. Mein Engagement gilt das deutsche Golf zu verbessern und Ihnen zu helfen, eine faire Grundlage für die deutschen Golfclubs zu schaffen, was Ihnen offensichtlich nicht möglich ist. 

Beste Grüße
M. W.



Von:          Dr. Falk Billion
Gesendet: Sonntag, 1. Juni 2014 14:34

Grüß Gott Herr,

auch auf diesem Wege nochmals meinen herzlichen Dank für das aus meiner Sicht sehr interessante Gespräch am Freitag, die nette Bewirtung und die Golfrunde auf Ihrer Anlage.

Über das, was ich aus unserem Gespräch mitgenommen habe, füge ich Ihnen einen kurzen Vermerk bei.

Wir sind uns in so gut wie allen Punkten einig. Allein beim Punkt „Abschaffung“ der VcG haben wir unterschiedliche Meinungen. Sie wollen die VcG komplett abgeschafft haben. Ich möchte, dass die kontraproduktiven Wirkungen der VcG, die den Golfanlagen schaden, abgeschafft werden. Die VcG selbst kann m.E. umstrukturiert und zu einer Vertriebstruppeumfunktioniert werden (so wie auch von Dr. Hingerl vorgeschlagen).

Freue mich auf die weiteren Diskussionen in der Arbeitsgruppe 3.

Schöne Grüße aus München, auch von meiner Frau.
Dr. Falk Billion


Hallo Präsident,

der ganze Frust des Briefeschreibers ist in den Zeilen nachzulesen. Ich bin gespannt was Sie auf diese Vorwürfe antworten werden.
Auch für mich gelten einige Ergebnisse im Vorfeld als abgesprochen. Fünf Wochen vor den letzten Diskussionen der Arbeitsgruppe 3 hat der Moderator, der die Diskussionen leitet, in einer Mail angeführt, wie er es haben will. Wie kann man diese Mail einordnen, außer Absprachen. Die ganze Diskussion bezieht sich darauf, dass die größte Konkurrenz der Golfclubs, die VcG, aus Wiesbaden kommt und der Präsident diese schützt, warum auch immer. Die Aussage von Dr. Billion geschah 5 Wochen vor Beendigung der Diskussionen der Arbeitsgruppe 3. Da war einer Hellseher. Wenn man wissen will, wie Hellseher ihren Job machen, liest man meine fünf Berichte von den Treffen der Arbeitsgruppe 3. Ich aber verstehe jetzt was in Frankfurt abgelaufen ist.

Heinz Wolters





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